Alpenüberquerung von Zirl (Innsbruck) nach Riva del Garda

Um es gleich einmal vorwegzunehmen, Entspannung oder aktive Erholung darf man nicht erwarten, wenn vier Endorphin-süchtige Radsportler sich vornehmen, in 5 Tagen die höchsten und schwersten Pässe der Ostalpen mit dem Rennrad zu bezwingen. Was die Sache nicht einfacher macht, ist die Tatsache, dass diese Radfahrer ausgeprägte Rennfahrer-Gene in sich tragen und daher jede Passfahrt in ein Bergrennen ausartet, trotz voriger Beteuerungen, wie „diesen Pass fahren wir gemütlich“, oder „Leute, heute gilt Nichtangriffspakt“…….Alles sinnlos, spätestens 5 – 10 Minuten nach Beginn der Steigung, wenn der Körper gerade auf Betriebstemperatur kommt, zuckt wieder einer der vier aus und startet den Angriff. Und der Rest der Gruppe (siehe Rennfahrer-Gene) flucht in sich hinein, wartet vielleicht noch 0,5 Sekunden (bloß keine Lücke reißen lassen) und hechelt gleich hinterher.

 

Tag 1: Von Zirl bei Innsbruck über Kühtai und Timmelsjoch nach St. Leonhard im Passeier Tal

Auch der Umstand, dass es auf der Anfahrt von Fridolfing nach Innsbruck Katzen und Hunde regnet und, dass auf Kühtai und Timmelsjoch 20 cm feinster Pulverschnee liegen (hätte ich doch bloß meine neuen Tourenskier mitgenommen) trägt nicht unbedingt zur Verbesserung unserer Stimmung bei. Nach kurzem Telefonat mit der Düsseldorfer Fraktion, die bereits am Vortag angereist ist, beschließen wir dennoch, die erste Etappe wie geplant von Zirl aus zu starten und nicht weiter nach Südtirol zu fahren, wo das Wetter wärmer und trockener vorhergesagt ist.

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Start in Zirl

 

Und wir haben Glück, der Regen hört auf als wir am Parkplatz in Zirl ankommen und die Temperaturen steigen auf erträgliche 10°C. Schnell die Räder zusammenbauen und los geht es. Auch oben am Kühtai ist es wider Erwarten kuschelig (8°C) warm. Und weil Peter im Begleitfahrzeug uns sofort nach Ankunft am Kühtai mit Essen, Getränken und trockener Wechselkleidung versorgt, frieren wir kein bisschen.

 

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Neuschnee am Kühtai

 

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Hey Peter, schau nicht so sparsam, Du sitzt eh im warmen Auto

 

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Die Abfahrt macht so keinen Spass

 

Unten in Ötz ist es dann fast sommerlich warm, sodass wir die 30 Kilometer lange Auffahrt auf der viel befahrenen Bundesstraße nach Sölden bereits in Kurz-Kurz fahren. Nach kurzer Mittagspause steht dann der zweite Anstieg auf das Timmelsjoch an. Und sofort beginnt wieder das Rennen (siehe oben Rennfahrer-Gen). Nur Norbert, der besitzt im Gegensatz zu den drei anderen Teilnehmern auch ein Vernunft-Gen, hält sich zurück und geht die letzten 1.400 Höhenmeter des Tages entspannt an. Dass ein Vernunft-Gen nicht immer von Vorteil ist, zeigt sich dann für Norbert nach Ankunft auf dem Timmelsjoch. Er sieht nämlich weder Peter im Begleitfahrzeug noch seine drei vorausgefahrenen Rennfahrerkollegen auf der Passhöhe und stürzt sich total verschwitzt und ohne warme Kleidung bei 4°C in die Abfahrt nach St. Leonhard im Passeiertal, während die Kollegen mit Kaiserschmarren und Gipfelhalbe in der warmen Timmelsjochhütte ihren Gipfelsieg feiern. Nur gut, dass unten im Tal mediterranes Klima herrscht und dem Nobbi die Eiszapfen an der Nase so schnell wieder abschmelzen, wie sie ihm gewachsen sind.

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Auffahrt zum Timmelsjoch

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Christoph in der Höhenluft

 

Tag 2: Von St. Leonhard im Passeier Tal über Jaufenpass, Penser Joch und Bozen nach Marling bei Meran

Der zweite Tag unserer Alpenüberquerung beginnt so, wie wir uns das vorgestellt haben: Angenehme Temperaturen und kein Wölkchen am Himmel. Und zum Frühstück gibt es bereits Sekt, spendiert von unserem Geburtstagskind Norbert. Und so gehen wir den Anstieg zum Jaufenpass, der gleich im Ort beginnt, entsprechend gut gelaunt (die Rennfahrer haben auch ausgeprägte Feier- und Alkoholverträglichkeits-Gene, insbesondere die Düsseldorfer Teammitglieder) an. Der Jaufenpass von St. Leonhard aus, ist eine sehr schöne Passstraße, mit herrlichen Ausblicken auf die Texelgruppe und die Ötztaler Berge und bei der anschließenden Abfahrt hinunter nach Sterzing, kann man die Räder so richtig laufen lassen.

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Casi in der Auffahrt zum Jaufenpass

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Geburtstagskind Norbert und Karl-Heinz erreichen gemeinsam den Passübergang

Nach kurzer Nahrungsaufnahme in einer Pizzeria kurz vor Sterzing, steht die Auffahrt zum Penser Joch an. Nach dem Vorgeplänkel am Vormittag, ist jetzt wieder Volldampf-Kurbeln angesagt. Bei relativ gleichmäßiger Steigung von 9-10% ohne böse Rampen geht es von Sterzing aus 1.270 Höhenmeter und 16 km hinauf auf eine Höhe von 2.300 Meter. Drei Kilometer vor Erreichen der Passhöhe verlässt man die Baumgrenze und es eröffnet sich ein beeindruckender Ausblick auf einen imposanten Bergkessel und die Passhöhe. Wenn man Zeit hätte, nach hinten zu schauen (haben wir nicht, weil Casi vorne Tempoarbeit macht), würde man im Nordosten die Zillertaler Berggruppe in ihrer vollen Pracht sehen. Leider schlägt das Wetter schon wieder um und im Westen ziehen bedrohlich dunkle Wolken auf, die sich auch gleich entladen werden. Also haben wir auch diesmal nicht viel Zeit, um den Ausblick zu genießen. Wir schlüpfen schnell in die Regenkleidung und machen uns an die Abfahrt. Die lange Abfahrt durch das Sarntal macht richtig Laune. Mit 50 bis 60 Km/h vorbei an Burgen und kleinen Ortschaften brettern wir mit Rückenwindunterstützung in Richtung Bozen.

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Auffahrt zum Penserjoch

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Am Penserjoch ist es saukalt und wir machen uns schnell wieder auf die Socken.

 

In Bozen merkt man, dass man richtig in Italien angekommen ist. Carpe Diem! Wir trinken noch schnell in einer Bar Espresso, bevor wir auf winzigen Sträßchen zwischen den Obst- und Olivenhainen die letzten 40 km bis nach Marling bei Meran abspulen.

 

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Auf kleinen Sträßchen durch die Obstfelder zwischen Bozen und Meran

 

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Ob das für morgen wirklich hilft?

 

Tag 3: Von Marling bei Meran über Prad, Stilfser Joch, Umbrailpass, Ofenpass und Zernez nach Pontresina in der Schweiz

Der dritte Tag einer langen Radtour ist meistens der kritischste Tag. Entweder man merkt, dass man in den ersten Tagen zu euphorisch war und zu viele Körner verbraucht hat. Oder es treten die ersten Wehwehchen auf, nach Stunden im Sattel. In unserem Team fühlen sich alle super. Wenn auch die Beine jetzt etwas schwer sind, was nach 6.500 Höhenmeter in zwei Tagen nicht verwundern muss.

Eigentlich wäre alles perfekt, wenn nicht schon wieder das Wetter zicken würde. Gerade als wir uns auf unsere Rennmaschinen setzen, beginnt es wieder zu regnen. Also wird kurzfristig umdisponiert: Wir fahren die 50 Kilometer von Marling nach Prad am Stilfser Joch mit der Bahn. So entgeht uns zwar die schöne Strecke an der Etsch entlang, wir sparen uns aber auch 500 Höhenmeter Anstieg. Glücklicherweise hört auch heute der Regen schnell wieder auf und die Temperaturen sind einigermaßen erträglich, sodass die Auffahrt auf der „Königin der Passstraßen“ richtig Spaß macht. ACHTUNDVIERZIG Kehren, 25 Kilometer und 1.850 Höhenmeter in einem Stück – Wau, das beeindruckt jeden Pässeklopper. Leider ist es während der ganzen Zeit ziemlich nebelig und daher bleibt unseren Stelvio-Novizen aus Düsseldorf die beeindruckende Ortler-Kulisse verwehrt.

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Christoph und Casi in der Auffahrt zum Stilfser Joch

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Kehren-Orgie

Vor lauter Schwärmerei über die super Auffahrt trödeln einige Rennfahrer zu lange im eisigen Wind auf der Passhöhe und kühlen ziemlich aus. Casi, der eigentlich +30°C gebucht hatte, steigt ins Begleitfahrzeug und verpasst so den Umbrailpass, der 200 Meter tiefer nach St. Maria abzweigt. Tja Casi, das waren zwar nur 50 Höhenmeter, aber Pass ist Pass. Und diesen kannst Du definitiv nicht im Pässebuch abhaken.

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Polarbekleidung für die Abfahrt

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Grenzübergang in die Schweiz

Seit Überquerung des Umbrailpasses befinden wir uns in der Schweiz. Ab St. Maria geht es über den Ofenpass (Passo del Fuom) nach Zernez. Die Auffahrt ist unschwierig, doch nach dem langen Anstieg zuvor und der eisigen Abfahrt, steht es um die Motivation der Rennfahrer nicht zum Besten. So ist vielleicht auch zu erklären, dass Casi (hat auch ein ausgeprägtes Hintertück-Gen), nachdem er am Schlussanstieg abreißen lassen musste, auf den flachen letzten 300 Metern vor der Passhöhe von hinten, im Windschatten von Christoph gezogen, am Tourenguide vorbei sprintet und so diesen unehrenhaften Gipfelsieg für sich in Anspruch nimmt.

Ab der Passhöhe sind es nur noch knapp 50 Kilometer und 400 Höhenmeter bis zu unserem heutigen Ziel Pontresina. Doch bereits kurz vor Zernez beginnt es aus Kübeln zu schütten. Komplett durchnässt und zitternd vor Kälte – bis auf Norbi, der schon oben am Pass ins Auto stieg (siehe Vernunft-Gen) – quetschen wir unsere Räder und uns selbst ins Begleitauto und fahren die letzten 30 Kilometer bequem im warmen Auto.

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Wir flüchten ins warme Auto

Mit unserem heutigen Hotel, haben wir wieder einen Glücksgriff getan (so, wie auch mit den Pensionen an den Vortagen). Im Hotel Allegra in Pontressina haben wir luxuriöse Zimmer mit Bodenheizung und direktem Zugang vom Hotel aus zur städtischen Sauna. Bei 90°C in der Sauna haben wir über ein riesiges Panoramafenster einen beeindruckenden Ausblick auf die wolkenverhangenen Berge rund um Pontresina.

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Aufwärmen in der Sauna

Tag 4: Von Pontresina über den Bernina Pass, Forcola di Livigno, Livigno, Passo d’Eira, Passo del Foscagno, Bormio und Passo Gavia nach Ponte di Legno in Italien.

Der vierte Tag unserer Reise begrüßt uns mit strahlend blauem Himmel und der schneeglitzernden Bergwelt der Schweizer Alpen. Bei kühlen Temperaturen geht es bei moderatem Anstieg auf den Bernina-Pass. Rechts und links der Straße türmen sich namhafte Alpenklassiker wie Piz Morteratsch, Piz Palü, Piz Bernina, Piz Buin und viele weitere berühmte Berge der Bernina und Bergell. Herrlich, jetzt hätte ich wieder gerne meine Skier dabei. Auch eine gemütliche Fahrt mit dem Bernina-Express, der gerade unterhalb der Straße an uns vorbei zieht, wäre eine schöne Erfahrung.

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Bernina Massiv

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Bernina Express

Es hilft aber nix, hinüber nach Livigno stellt sich schon wieder ein „Buckel“ (Forcola d’Livigno) in den Weg. Bei mir sind heute die Beine schwer: Man nennt das auch Stelvio-Disease. Casi ist beschwingt von seinem gestrigen („hintertückischen“) Gipfelsieg und gibt schon wieder zu Beginn des Tages richtig Gas. Norbert schaut sich die „Spinnereien“ von hinten an und Christoph springt jedem Gipfelstürmer ganz locker hinterher. Überhaupt sollte heute sein großer Tag werden. Doch dazu später mehr.

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Gletscherschliff

 

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Zurück in Italien

Ab Livigno müssen wir noch über den Passo d’Eira und den Passo del Foscagno, bevor es 1.000 Höhenmeter bergab nach Bormio geht. Hier stärken wir uns vor der letzten Auffahrt des Tages auf den Gavia noch einmal mit Pasta. Noch im Ort Bormio beginnt ganz moderat die Auffahrt. Während Casi und Christoph schon wieder im Rennmodus sind und gleich ordentlich Gas geben, muss ich noch eine biologische Pause einlegen und denke mir, „na gut, dann tue ich heute meinen müden Beinen mal etwas Gutes und genieße die Auffahrt“. Doch weil die Auffahrt am Beginn so moderat ansteigt und Steigungen um die 6-10% absolut zu meinen Radfahrerstärken gehören, meldet sich schon wieder das Rennfahrer-Gen und ich drücke auf die Tube. Bereits nach einigen Minuten überhole ich Norbert und nach weiteren 5-10 Minuten bin ich wieder vorne bei Christoph und Casi. Dass das heute kein Gipfelsieg für mich wird, ist mir schon jetzt klar. Dann wenigstens den Jungen in den Berg hineinfahren und ihm auf den ersten Kilometern das Tempo machen. Heute MUSS Christoph den Bergpreis gewinnen, auf keinen Fall Hintertück-Casi!

Uuups, was ist das denn? Ich zieh den Sprint an, Christoph verweilt kurz an meinem Hinterrad, er fährt vor, schaut sich fragend um, sieht meinen hochroten Kopf und zieht von dannen (Jugend-Gen). Und wie der abgeht, wie ein Zäpfchen schießt er in die jetzt steiler werdende Rampe. Wenn ich mir vorstelle, wie der Junge noch vor drei Wochen hinter mir die Roßfeld-Straße hochgehechelt ist und oben dann komplett ausgepowert war. Echt imposant, wie schnell ein 24jähriger seine Bergform aufbaut.

So jetzt grad recht, nach dem Motto „Sieg oder Sanka“ bleibe ich im roten Bereich. Weil Casi auch ein Intelligenz-Gen (aber definitiv kein Vernunft-Gen) besitzt, fährt er seinen Rhythmus weiter und lässt mich zu fahren, wohl wissend, dass mir eh gleich die Beine aufgehen werden. Und genau so kommt es. Nach etwas über der Hälfte der Auffahrt fährt der gut gelaunte Casi locker an mir vorbei. Tja, noch vor ein paar Jahren hätte ich durchgezogen. Im hohen Radfahreralter von fast 50 Jahren, ist man gezwungen, besonnener an solche Dinge heranzugehen, wenn man noch ein bisschen mithalten will.

Eine super Passfahrt war es trotzdem für jeden von uns. Für Christoph, weil er endlich mal uns Alten gezeigt hat, wie man richtig Berge fährt, Casi konnte zeigen, dass er auch im offenen Schlagabtausch (ohne hintertückische Aktionen) ein super Pässeklopper ist und mich hat es gefreut, dass ich zumindest im unteren Teil einen exzellenten Angriff gefahren bin.

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Anfahrt zum Gavia

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Bergwelt

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Kurz vor der Passhöhe wird es wieder etwas flacher

 

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Nach ein paar Gipfelbieren in der Sonne am Gaviapass, fahren wir über das wunderschöne, schmale Sträßchen hinab nach Ponte di Legno, unserem heutigen Übernachtungsort. Die ursprüngliche Idee, dass wir heute noch den Mortirolo fahren, haben wir nach über 3.000 anstrengenden Höhenmeter längst aufgegeben.

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Ponte di Legno

Tag 5: Von Ponte di Legno über Tonale, Madonna di Campiglio und Passo Durone nach Riva del Garda

So, jetzt ist der da, unser letzter Tag der Alpenüberquerung. Mit einer Streckenlänge von 125 Kilometer und 2.200 Höhenmetern Anstieg ist das heute eine echte Plaisierfahrt im Vergleich zu den letzten Tagen. Wieder beginnt gleich in der Ortschaft unser heutiger erster Anstieg hinauf zum Passo Tonale. Heute sattelt auch Peter zum ersten Mal sein Alu-Ross und fährt mit Norbert und mir gemeinsam diesen Pass. Danach geht es lang bergab nach Dimaro, wo der längste Anstieg des Tages hinauf nach Campo Carlo Magno (Nomen est Omen?) beginnt. Dieser Anstieg über 900 Höhenmeter ist wieder genau nach meinem Geschmack: moderate Steigung, mit flachen Abschnitten für Zwischensprints in dicken Gängen. In Carlo Magno sind wir bereits in Finisher-Laune und lassen uns beim Mittagessen viel Zeit.

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Auch der Campo Magno Carlo gefällt dem Peter

Leider meint das Wetter nochmal, uns ärgern zu müssen. Bereits kurz nach Madonna di Campiglio fängt es wieder an zu regnen. Doch die letzten 60 Kilometer bis nach Riva kann uns das die Laune auch nicht mehr verderben. Den letzten kurzen aber äußerst knackigen Anstieg auf den Passo Durone hinauf, gibt jeder noch einmal alles, bevor es über Ballino und Tenno immer bergab Richtung Riva del Garda rollt.

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Waffenstillstand am Passo Durone?

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…naja, vielleicht nicht ganz.

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…und auch Norbert setzt sich noch einmal in Szene.

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Jetzt rollt es nur noch bergab.

Rechtzeitig zum Viertelfinale Deutschland-Frankreich trudeln wir an der Uferpromenade in Riva ein. Die Fußballfans im Team setzen sich dem Trubel der Public Viewings aus, während ich es bevorzuge, mich um den geplatzten Reifen unseres Begleitfahrzeuges zu kümmern.

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Ankunft in Riva

Es ist kaum zu glauben, wie schnell diese fünf anstrengenden Tage vergangen sind. Erstaunlich gut überstanden haben wir alle (bis auf meinen Galaxy) diese Quälereien. Casi hat sogar behauptet, dass er einen Tag nach seiner Rückkehr schon wieder eine 250 Kilometer-Runde gedreht hat.

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Der Tag danach

Also Leute, wenn Euch jetzt meine berüchtigten Alpentouren schon nicht mehr die Körner ziehen, dann müssen wir uns nächstes Jahr an den Pyrenäen abarbeiten.

Schön war es mit Euch und Danke an alle, dass Ihr immer so schön mitleidet!

Und danke Peter, dass Du uns beim Leiden immer so schön unterstützt!

Karl-Heinz

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