RSC Götzing Jahresbericht 2017

Saisonstart am 03.April.2017

So wie jedes Jahr geht es in drei Gruppen erst einmal um den Waginger See.

Frühjahrstraining in Igea Marina von 08.April. bis 13.April.2017

Gruppe I und Gruppe Ib auf Strada Panoramica kurz nach Rimini

Für das Frühjahrstraining in Igea Marina haben die Götzinger Radfahrer mit dem italienischen Wettergott einen sehr guten Vertrag ausgehandelt. Anders lässt es sich nicht erklären, dass auch dieses Jahr wieder Traumwetter und milde Temperaturen herrschten, als am 08.April in der Früh ein Marx Reisebus eine Horde RSCler in Forli „entlud“.

Seit vielen Jahren fahren die Götzinger nun schon in die Reggio Emilia, um dort ihre Form für die Saison aufzubauen. Da möchte man meinen, dass irgendwann einmal keine neuen Routen mehr gefunden werden. Doch jedes Jahr ergeben sich wieder neue traumhaft schöne Radstrecken, mit tollen Ausblicken und anspruchsvollen Anstiegen.

Ein ganz besonderes Highlight der diesjährigen Trainingswoche war eine Ausfahrt mit dem italienischen Spitzensportler und Paratriathleten Simone Baldini, der auch Sprints der Götzinger mit 50 Km/H locker parieren konnte.

Klar, dass die Götzinger diese etwas andere Radsportart auch einmal ausprobieren mussten. Schnell stellte man jedoch fest, dass die jahrelang vernachlässigten „Armfäden“ der Götzinger keine Spitzengeschwindigkeiten auf dem Handbike zulassen.

Der zweite Höhepunkt der Igeawoche war das Picknick, welches die Familie Brandi vom Hotel Boston für uns organisierte. Diesmal fand das Picknick im Garten eines schönen italienischen Landhauses in Gorolo statt, zu dem wir natürlich mit dem Rennrad angereist waren.

Neben kulinarischen Höhepunkten wurde aber auch sportlich wieder einiges geleistet. So schafften einige Götzinger Radler in der Igeawoche knapp 850 Kilometer und 10.000 Höhenmeter an Trainingsumfang.

Mehrtagesradtour nach Krakau

Als Ziel seiner diesjährigen Mehrtagestour hatte sich der RSC die geschichtsträchtige Stadt Krakau in Polen ausgesucht. Die akribische Planung im Vorfeld durch Vorstand Erwin Heger ermöglichte eine eher ungewöhnliche Routenführung durch die bergige Slowakei, wo doch dieses lohnende Ziel sonst eher über Tschechien angesteuert wird. So wussten die fünf Radsportler wohl im Groben, auf was sie sich einließen, die eigentlichen Herausforderungen ergaben sich dann aber einmal mehr auf der Strecke, wo es gegen Hitze, Regen, Wind und auch manchen unangenehm verkehrsreichen Abschnitt anzukämpfen galt.

Am ersten Morgen ging es bei hochsommerlichen Temperaturen zunächst auf ruhigen Wegen über das Salzburger Seenland und den Kobernaußer Wald, vorbei an Ried im Innkreis Richtung Osten. Die Überquerung der Donau bei Aschach war die Eintrittskarte in das hügelige Mühlviertel, wo am Spätnachmittag nach anstrengender Hitzeschlacht, jedoch bei bester Stimmung  das Etappenziel nahe Freistadt erreicht wurde.

Schon am nächsten Morgen aber wurde die Moral des Fünf-Mann-Teams auf die Probe gestellt: Dauerregen war angesagt und zudem sorgten die stark gefallenen Temperaturen während einiger Pannen und Verpflegungspausen für Gänsehaut.  Nichtsdestotrotz erreichte man planmäßig das Tagesziel im Weinviertel nahe am Dreiländereck Österreich-Tschechien-Slowakei.

In der Morgenkühle des dritten Tages ging es flott voran über den Grenzfluss March in die Slowakei. Über die ersten Ausläufer der Karpaten tauchte man ein in die herrliche Flusslandschaft entlang der Waag, die jedoch bei Trencin Richtung Osten verlassen werden musste. Weiter ging es zum Teil auf der Europastraße E572, die nur auf wenigen Abschnitten umfahren werden konnte und aufgrund des Schwerverkehrs nicht wesentlich zum Genuss der Etappe beitragen konnte. Erst kurz vor dem Tagesziel in Prievidza am Fuß der Westkarpaten entschädigten wieder erholsam-ruhige Pfade für den erlittenen Verkehrsstress.

Für den vierten Tag war die „Königsetappe“ angesagt, galt es doch insgesamt fünf Karpatenpässe, gemischt mit zahlreichen kurzen, aber steilen Anstiegen zu bewältigen. Um dieser Herausforderung  gerecht zu werden, wurde der morgendliche Start auf sieben Uhr vorverlegt. Der reizvolle Kurs führte durch den Nationalpark Niedere Tatra vorbei am Liptauer Stausee und die Hohe Tatra talwärts in das polnische Wintersportzentrum Zakopane. Dort hatte sich das Tagespensum auf 210 Kilometer und 3400 Höhenmeter summiert. Bei teilweise brütender Hitze hatte Gerti Wimmer im Begleitfahrzeug alle Hände voll zu tun, um die Radsportler immer rechtzeitig mit Getränken und den nötigen Kalorienspendern zu versorgen.

Nachdem die „Pflichtaufgaben“ erfolgreich bewältigt waren, wurde die letzte Tagesetappe beinahe zur Kür, hätte der Planer nicht den direkten Weg noch um einige kleinere „Schikanen“ erweitert. Auch die hochsommerlichen Temperaturen setzten noch einmal zum Rekordversuch an, aber ansonsten hätte der Tag für das RSC-Team nicht schöner werden können: Auf wunderbar ruhigen Straßen durch die bäuerlich strukturierte Hügellandschaft Kleinpolens wurde am Spätnachmittag nach insgesamt 980 Kilometern und 11000 Höhenmetern Krakau an der Weichsel erreicht, wo der erfolgreiche Tour-Abschluss am Abend inmitten des lebhaften Treibens der Krakauer Altstadt gefeiert wurde. Eine Stadtführung am Tag danach rundete das Unternehmen ab und man war sich einig, dass den inzwischen zahlreichen 1000-Kilometer-Touren des RSC ein weiteres „Highlight“ hinzugefügt werden konnte.

RSC Götzing bei Radrennen

In die Rennsaison startete der RSC Götzing beim Radrennen Rund um Weildorf, welches vom RSV Freilassing ausgetragen wird. Karl-Heinz Stavinoha erreichte bei den Masters II Rang 6 und Severin Stavinoha belegte bei den Amateuren den zwölften Platz.

Der Mountainbiker Konstantin Zellbeck belegte bei der Central Europe Enduro Series in Treuchtlingen einen hervorragenden vierten Platz in der Klasse Open Junior Male. Im Oktober konnte Konstantin bei einem Dual Slalom in Bischofswiesen noch einmal seine Klasse zeigen. In der Eliteklasse verfehlte er nur knapp das Siegerpodest und belegte Rang 4.

Nachdem im Vorjahr Severin Stavinoha und Wolfgang Erler super Ergebnisse (Wolfgang Rang 5  Masters U70m und Severin Rang 15  U40m) beim King Of The Lake Zeitfahren rund um den Attersee eingefahren hatten, wollten die beiden dieses Jahr ihre Resultate noch einmal toppen. Wolfgang Erler, der sich dieses Jahr akribisch auf das Rennen vorbereitet hatte, schaffte es diesmal auf das Siegerpodest. Erler legte die Distanz von 47,2 Kilometer in einer Zeit von 01:23:59 zurück, was einem Stundenmittel von 33,7 Km/H entspricht. Nicht so gut lief es für Severin, der das Rennen zu schnell angegangen war und am Schluss einbrach. Am Ende reichte es für den Götzinger, der für das Team Next Level Racing fährt für Platz 19 in einer Zeit von 01:13:26 (38,6 Km/H)

Der Fridolfinger Straßenpreis 2017

Zum zweiten Mal nach 2016 veranstaltete der RSC Götzing dieses Jahr den Fridolfinger Straßenpreis. Neu war dieses Mal, dass im Rahmen unseres Rennens die Oberbayerischen Meisterschaften in verschiedenen Jugendklassen und Mastersklassen ausgetragen wurden. Ebenfalls eine Neuerung war, dass als letzter Wettbewerb ein spannendes Ausscheidungsrennen für die besten Amateur- und Mastersfahrer durchgeführt wurde, bei dem nach jeder Runde der letzte des Rundensprints aus dem Rennen genommen wurde.

Bereits am frühen Morgen startete die Veranstaltung mit dem Kids Race, dem Rennen der Kinder, die auf Ihren Bikes auf der kleinen Runde im Gewerbegebiet in Kaltenbrunn ganz wie später die „Profis“ um jeden Platz kämpften.

Die Ergebnisse der RSC-Fahrer in mit hochkarätigen Amateurfahrern besetzten Rennen konnten sich sehen lassen:

Ergebnisse RSC Fahrer beim Fridolfinger Straßenpreis
Julius Stavinoha                                            Rang 2 (U19)
Konstantin Zellbeck                                       Rang 1 (U19)
Severin Stavinoha                                         Rang 12 (Amateure)
Stefan Otter-Huber                                        D.N.F.
Christoph S.                                                   Rang 24 (Amateure)
Christian Utz                                                  Rang 11 (Masters M50)
Lexan Suess                                                  Rang 6 (Masters M40)
Helmut Eibelsgruber                                      Rang 11 (Masters M40)
Peter Gampe                                                 Nicht gewertet, weil Transponder nicht montiert

Neben den offiziellen Wertungen wurden auch dieses Jahr im Rahmen des Fridolfinger Straßenpreises wieder die Vereinsmeisterschaft und die Gemeindemeisterschaft ausgetragen.

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Die Radsaison 2017 war wie jedes Jahr wieder „zu kurz“, um alle unsere Vorhaben in die Tat umzusetzen. So mussten wir die geplante Fahrt zum Start der Tour de France in Düsseldorf absagen, weil uns die Vorbereitungen auf den Fridolfinger Straßenpreis zu sehr in Anspruch genommen hatten. Auch eine Fahrt auf den Großglockner und die Teilnahme an diversen Radveranstaltungen konnten aus Zeitmangel oder aufgrund von Terminkollisionen nicht durchgeführt werden. Und die Abschlussfahrt zum Bichler See nach Oberaudorf fiel dem miserablen Wetter im September zum Opfer.

Dennoch haben wir es wieder geschafft, viele gemeinsame Radunternehmungen und Veranstaltungen durchzuführen.  Als wir letztes Jahr zum ersten Mal ein Radrennen in Fridolfing veranstaltet hatten, war für uns klar, dass wir das wiederholen werden. Dieses Jahr war unsere Veranstaltung dann nochmal eine Nummer größer. Mit der Austragung der Oberbayerischen Meisterschaften und dem immensen Aufwand für die Organisation und die Streckensperrungen, war die Belastung für unser kleines Team fast zu viel. Wir haben uns daher entschlossen, nächstes Jahr kein Rennen durchzuführen und uns für 2019 ein neues Format zu überlegen, welches den Organisationsaufwand in Grenzen hält. Dass es nicht nur uns so geht, zeigt, dass die Garchinger Initiative „Radeln und Helfen“ das legendäre 24-Stunden-Rennen in Engelsberg nicht mehr veranstalten wird, weil der Aufwand dafür einfach zu viel geworden ist.

Dennoch wollen wir weiter nach dem Motto verfahren: „Wenn keiner etwas unternimmt, dann findet auch nichts statt“.

Deshalb gibt es auch für Saison 2018 schon wieder neue Ideen und Planungen. Eine Neuerung beim RSC ist, dass wir ab 2018 auch Triathlon als Sportart anbieten. Seit diesem Jahr haben wir zwei ambitionierte Triathleten im Verein, die nächstes Jahr bei Kurz-, Mittel- und Iron Man Distanzen für den RSC Götzing starten werden.

Die „Randonneure“ unter den Götzinger Radsportlern planen 2018 eine Wiederholung der Romfahrt von 2003. Diesmal wollen es die RSCler etwas „entspannter“ angehen lassen und werden die 1.000 Kilometer in 5 Tagen abkurbeln.

Wie jedes Jahr appellieren wir an dieser Stelle wieder an alle, die sich gerne an der frischen Luft bewegen und gemeinsam in der Gruppe Sport machen wollen:

„Macht mit bei uns!“

Die RSC Gruppen (Race, Ambition, Cappucino) treffen sich ab der Zeitumstellung jeden Dienstag um 18:00 Uhr vor dem ehemaligen Gasthaus Raab in Götzing zur Vereinsausfahrt. Im Winter treffen wir uns, vorausgesetzt das Wetter lässt es zu, jeden Samstag um 13:00 vor dem TSV-Vereinsheim in Fridolfing. Kommt einfach einmal vorbei, wir freuen uns auf jedes neue Gesicht.

RSC-Vorstandsteam

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